Acht Tipps für das perfekte Home Office

Home Office war und ist ein vielfach diskutiertes Thema. Für die einen scheint es ein Kontrollverlust, die Kollegen und Mitarbeiter nicht mehr im direkten Zugriff im Nachbarzimmer zu haben, für die anderen ist es ein Schritt in eine neue Welt des flexiblen und mobilen Arbeitens, das Produktivität und Kreativität fördern kann.

Wenn man auch sicherlich beiden Standpunkten in Teilen Recht geben muss, so stellt sich doch in Corona-Zeiten die Frage „ob man Home Office ermöglichen soll“ nicht mehr. Vielmehr ist es eine Sache der Notwendigkeit geworden und wir können alle davon ausgehen, dass diese Arbeitswelt, die gerade im Entstehen ist, eine völlig andere sein wird als zuvor. Kollaborationstools und Videokonferenzen ersetzen den direkten Kontakt, die Familie und der Haushalt in direkter Umgebung müssen in den Arbeitsalltag integriert werden. Die Kantine ist plötzlich weit weg, dafür ist der Arbeitsweg auf Null geschrumpft. All dies kann bei richtiger Integration ein ungeheuer konstruktives Umfeld mit kreativen neuen Einflüssen bilden, oder bei falscher Umsetzung sowohl beruflich als auch privat zu Komplikationen führen.

Wir haben uns (auf nicht ganz ernst gemeinte Weise ) einige Gedanken über typische Best Practices im Home Office gemacht. Viel Spaß.

Das Büro

Im Home Office wird die Abgrenzung zwischen Privat und Beruf zunehmend schwierig. Es empfiehlt sich einen möglichst isolierten Ort zu wählen. Im Idealfall ein eigenes Zimmer mit Tür, die sich zu Arbeitszeiten schließen lässt, so dass das private Umfeld weiß, dass „Arbeitszeit“ ist und unerwünschte Störungen unterbleiben.
Tipp: Wer kein eigenes Zimmer zur Verfügung hat, kann sich mit einem Wandschirm behelfen, um eine optische Trennung zu erreichen. Ein rotes Tuch oder Schild können als Hinweis für „nicht unterbrechen“ dienen.

Der Arbeitsplatz

Häufig werden Home Office Arbeitsplätze außerhalb der Arbeitszeit auch noch für andere Zwecke genutzt. Ein Durcheinander oder Platzmangel sorgen für Ablenkungen, sind unproduktiv und keiner hat Spaß in einem Chaos zu arbeiten.
Tipp: Wenn aus Platzmangel kein separater Schreibtisch verfügbar ist, kann man sich auch mit cleveren Klapp- und Ausziehnöbeln behelfen um temporär zusätzlichen Platz zu schaffen, der zum Feierabend wieder „verschwindet“.

Ergonomie und Bewegung

Auch im Home Office gilt: Ergonomie am Arbeitsplatz beugt Verletzungen und Erkrankungen vor. Jeder der einen Fitnesstracker trägt, wird schnell feststellen, dass die Wege im Home Office kürzer sind. Die Kaffeemaschine ist direkt um die Ecke, den Kollegen im anderen Stockwerk besucht man per Videokonferenz und der Weg zur Kantine entfällt komplett. Das sollte man nicht unterschätzen. Mit ein bischen Kreativität lassen sich immer kleine Aktivphasen einbauen.
Tipp: Ein kleiner Spaziergang um den Block nach dem Essen oder etwas Bürogymnastik zwischendurch halten nicht nur fit, sondern lockern auch zwischendurch auf.

Bekleidung

Auch im Home Office gilt es Professionalität zu wahren. Nicht nur, dass in Videokonferenzen das Outfit sichtbar ist sondern auch für einen selbst kann es zur Arbeit dazu gehören und Fokussierung unterstreichen. Dies hilft auch bei der Zeiteinteilung und Abgrenzung.
Tipp: Am einfachsten orientiert man sich an seinen gewohnten Bekleidungsgewohnheiten. Man zieht morgens die „Arbeitskleidung“ an und geht „ins Büro“, dann kann man Abends in die Freizeitklamotten wechseln und hat ein wunderbares „Feierabendgefühl“.

Tagesablauf und Zeiteinteilung

Home Office ermöglicht uns gänzlich andere Tagesabläufe als der normale Büroalltag. Trotzdem sollte man aufpassen, dass man es nicht übertreibt. Nicht wenige neigen dazu die Grenzen zwischen Arbeit und Privat fallen zu lassen. Dies führt unweigerlich zu Konflikten, sowohl auf der Einen, als auch auf der Anderen. Es empfiehlt sich daher eine klare Abgrenzung der Zeiten zu treffen und dies auch zu kommunizieren. Auf diese Weise vermeidet man von vorneherein Erwartungskonflikte („Wenn du schon daheim bist, kannst du auch die Wäsche machen…“).
Tipp: Die neue Situation mit der Familie besprechen und Regeln zum Tagesablauf vereinbaren, so kommt jeder auf seine Kosten.

Selbstdisziplin und Planung

Im Home Office sind wir „unkontrolliert“. Wir müssen uns mehr denn je unsere Arbeit eigenverantwortlich „selbst suchen“ und unsere Zeit einteilen. Es empfiehlt sich daher eine klare Planung zu machen, die die neuen Umstände berücksichtigt und uns ein gezieltes, konstruktives und vorausschauendes Arbeiten ermöglicht.
Tipp: Den Plan aufschreiben und an die Wand hängen. Am Ende der Woche sich selbst kontrollieren, was geklappt hat und was nicht.

Ernährung

Auch, wenn es bequem ist, jeden Tag Tiefkühlpizza oder „Curry King“ ist sicher keine optimale Ernährung. Eine ausgewogene Ernährung hält gesund, fit und trägt zur Konzentrationsfähigkeit bei. Leichte Kost und zwischendurch etwas Obst sind optimal für den Schreibtischalltag.
Tipp: Dieser Tage bieten viele Restaurants die nicht öffnen können Abhol- oder Lieferdienste an. Warum nicht mal auf diese Weise die lokalen Unternehmer unterstützen? Und wenn das Abholen zu Fuß oder per Fahrrad passiert hat man eine wunderbare „Sauerstoffpause“ eingebaut.

Pausen

Zu guter Letzt sollte man auch die Pausen nicht vergessen. Pausen sind von wesentlicher Bedeutung für ein dauerhaft produktives und gesundes Arbeiten. Im normalen Büroalltag werden viele Implizite Pausen gar nicht als solche wahrgenommen und gehen im Home Office komplett unter. Es gibt keine kurzen Gespräche mehr mit den Kollegen an der Kaffeemaschine, der Weg zum Drucker entfällt. Die „Kantine“ (jetzt Küche) ist im Nachbarzimmer. Diese kleinen Unterbrechungen sind nicht zu unterschätzen und führen gerne zum aufweichen der Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit, man ist „always on“. Die Regenration bleibt auf der Strecke und die Produktivität leidet. In der Planung und im Tagesablauf gezielt Pausen einbauen hilft hierbei.
Tipp: Statt des Weges zur Kantine kann man die Zeit z.B. nutzen sich etwas frisches zum Essen zuzubereiten.

In diesem Sinne wünschen wir gutes Gelingen im Home Office. Ich hoffe ihr hattet Spaß und konntet die eine oder andere Anregung mitnehmen.

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